Beim
„Zarduna-Märkt“: Spannende Infos im Handwerkerdorf – Lange Abende beim
„Marktplatzfescht“ – Gemeinde dankt für „Marktplatzlounge
Die
beiden Festtage beim „Zarduna-Märkt“ haben besonders die
Handwerker einander nähergebracht. Sie konnten am Freitagabend mit
der „Marktplatzlounge“ der Gemeinde „etwas Bleibendes“ zum
Jubiläumsjahr schenken. Dafür nahmen sie immerhin rund 40.000 Euro
in die Hand. Entsprechend herzlich war der Dank von Bürgermeister Andreas
Hall: „Damit haben Sie ihrem Heimatort eine große Freude gemacht.“ Er
versprach, dass es bald auf dem Marktplatz auch wieder ein Spielgerät
geben werde. Zimmerermeister Wolfgang Rombach sprach zuvor den
Richtspruch und Gewerbevereins-Vorsitzender Dietmar Junginger zeigte
den Weg von der ersten Idee eines „Bänkle mit nem Täfele“ bis zur
perfekten „Marktplatzlounge“ auf.
Doch die
Handwerker hatten einen weiteren Grund, stolz auf ihre Leistungen zu
sein. Beim Gedenken an 1250 Jahre Zarduna griffen sie diesen
geschichtlichen Hintergrund auf und präsentierten sich
im Handwerkerdorf auf dem Fortuna-Parkplatz mit praktischen
Belegen ihrer Berufe. Sie zeigten altes Gerät sowie den Umgang damit.
Manche luden gar zum Mittun ein. Der Landschaftsgärtner
demonstrierte die Kunst des Pflasterns. Die Maurer schufen einen
Gartengrill und mauerten einen Rundbogen. Beim Schmied wurde Eisen
im glühenden Feuer für die Arbeit auf dem Amboss bereitet und
der Schuhmacher vollendete maßgeschneiderte Kinderschuhe. Beim
Maler konnten Werkzeuge entdeckt werden, die früher zum Gestalten von
Zimmerwänden gebraucht wurden. Nebenan zeigte der KFZ-Handwerker
Motorräder aus den Jahren 1926 und 1931, die von den Vorfahren gebaut
waren. Die Polsterer zeigten die Kunst des Sesselpolsterns und die
Zimmerleute verschiedenste Möglichkeiten der Holzbearbeitung, teils
mit museumsreifen Werkzeugen. Große Freude machte vielen
Besuchern der „Hau-den-Lukas“. Alle teilten die Meinung von
Zimmerermeister Walter Fischer: „Durch das intensive Miteinander bei
der Lounge und im Handwerkerdorf haben wir uns besser kennengelernt.“
Nebenan auf
dem Marktplatz schuf das „Fescht“ mit Musik sowie leckeren Speisen
und Getränken manche Begegnung von Bürgern, aber auch den
inzwischen zahlreichen Feriengästen, bis spät in den Abend hinein.
Freitags luden die Einzelhändler außerdem zu einer „Langen
Einkaufsnacht“. Die Bäckereien im Innerort hatten sich zusammengetan
und verkauften Zarduna-Jubiläumskuchen. Ebenso freuten sich die
beiden Metzgereien über die gelungene Kooperation. „Wir konnten unser
handwerkliches Geschick, gekoppelt mit modernster Technologie
beweisen“, sagten Rosi Ketterer und Philipp Föhrenbacher, „und
zeigen, dass wir mit der Region verbunden sind.“ An beiden Festtagen
beteiligten sich zahlreiche Mitglieder vom Gewerbeverein aktiv an
den Speisen- und Getränkeständen. Die „Selfie“-Aktion hatte 84
Personen motiviert. Den Hauptpreis,
einen 300-Euro-Einkaufsgutschein, gewann Leonie Albrecht.
Musik machten am Freitag „Lätzrum“ aus dem Schwarzwald und
am Samstag „The Footrockers“ aus Kirchzarten.
Organisiert
hatte das alles der Gewerbeverein Kirchzarten. Lobend über das
Engagement von Handwerk und Handel äußerten sich viele Gäste des
„Zarduna-Märkt“, so dass Gaby und Dietmar Junginger vom Vorstand
des Gewerbevereins am Ende auch nur sagen konnten: „Das war
ein voller Erfolg, der zu einer immensen Stärkung des Wir-Gefühls
im Gewerbeverein beiträgt. Wir hatten das richtige Konzept, auf dem
es aufzubauen gilt.“
Quelle: Gerd
Lück, Dreisamtäler Nr.20/2015